Das Fliegenfischen auf Hecht wird immer populärer und das zurecht! Spektakuläre Bisse, spaßige Drills und gerade in viel befischten Gewässern verleitet das Fischen mit dem Streamer die großen erfahrenen Fische oft noch zum Biss. Über das allgemeine Fliegenfischen auf Hecht haben wir bereits einige Artikel veröffentlich.
In diesem Artikel soll es um den Sonderfall Bodden gehen. Die Fischerei hier unterscheidet sich deutlich von der klassischen Hechtfischerei, der Artikel hier soll jedoch möglichst kurz gehalten werden, um es nicht zu kompliziert zu machen.
Die Spots
Die Bodden auf Rügen scheinen riesig zu sein und wenn man zum ersten Mal dort ist, weiß man oft nicht, wo man anfangen soll. Das wichtigste zuerst: Auf Rügen gibt es viele Naturschutzgebiete, in denen das Watangeln untersagt ist. Es ist leider nicht immer eindeutig, daher ist es wichtig, dass ihr euch ausführlich informiert. Online gibt es einige Karten, aber auch lokale Angelläden helfen hier gerne weiter. Außerdem gibt es Angelführer, die die gängigen lokalen Spots beinhalten. Ansonsten gibt es zwei Arten von Bereichen, welche für das Fliegenfischen auf Hecht auf Rügen interessant sind. Zum einen die ausgeprägten Flachwasserzonen. Diese findet man schon schnell mit der Hilfe von Google-Maps. Hier heißt es oft suchen, suchen und suchen! Die Hechte stehen oft in relativ kleinen Bereichen in großer Anzahl, so kann eine Flachwasserzone wie tot erscheinen und die nächste Zone, nur 3km weiter voll mit Hechten sein. Ein weiterer heißer Bereich sind Kanten zu tiefem Wasser, welche man oft in der Nähe von Fähren und Häfen findet. Hier fängt man meist nicht allzu viele Fische, aber die Chance auf einen besseren Fisch ist immer da.
Letztendlich ist es saisonabhängig, was am besten funktioniert. Wir fischen gerne große Flachwassergebiete, denn hier kann man Tage mit wahnsinnger Frequenz und spektakuläre Bisse im Flachwasser erleben.
Die passende Ausrüstung
Die optimale Ausrüstung am Bodden unterscheidet sich etwas vom klassischen Hechttackle, was vor allem an der Ködergröße liegt. Während man beim Fischen auf diversen Naturseen kaum groß genug fischen kann, bieten sich auf Rügen eher kleinere Streamer an. Dies hat zum einen damit zu tun, dass die Nahrung der Hechte im flachen Brackwasser eher kleinere Fische sind, zum anderen damit, dass kleinere Streamer mehr Wurfweite ermöglichen, welche am Bodden oft von Vorteil ist, da man mehr Strecke abfischen kann.
Die Fischerei
Wenn man nicht gerade zu den Locals gehört, heißt es in den ersten Tagen auf Rügen ersteinmal: Suchen, suchen, suchen! Wie bereits erwähnt stehen oft auf relativ kleinen Bereichen viele Hechte. Habt ihr eine Flachwasserzone über eine Stunde ohne Kontakt befischt, so ist nicht damit zu rechnen, dass es sich hier um einen Hotspot handelt. Falls man mehrere Urlaube dort verbringt: Ein Spot, welcher im im Oktober wie tot erscheint, kann wenige Wochen später schon voll mit beisswilligen Hechten sein. Gleiches gilt natürlich auch andersrum. Ansonsten muss man natürlich auf die aktuellen Bedingungen eingehen. Zu trübes Wasser funktioniert unserer Erfahrung nach nicht gut, das heißt, eine Flachwasserzone, auf der seit Tagen eine Windstärke 6 auflandig bläst, ist nicht unbedingt empfehlenswert. Prinzipiell ist etwas Bewegung im Wasser allerdings gut, Ententeich macht die Fischerei deutlich schwieriger.
Ein weiterer wichtiger Punkt beim Watangeln auf Hecht ist die Wassertiefe. Hierbei fischt man oft zu tief. Wir haben dort in wirklichem flachem Wasser (knietief) herausragende Fischerei erlebt. Am selben Spot hat man tiefer als hüfttief keinerlei Bisse bekommen!
Fazit
Dies sollte nur ein minimaler Einstieg in das Fliegenfischen auf Hecht in den Bodden auf Rügen sein. Solltet ihr Fragen haben, meldet euch gerne bei uns. Mit konkreten Spots können wir in der Regel nicht wirklich weiterhelfen, weil wir dort auch nur Angeltouristen sind. Solltet ihr allerdings Fragen zur passenden Ausrüstung haben, meldet euch gerne. Ansonsten wünschen wir viel Spaß in einer einzigartigen Natur und einer fantastischen Fischerei.